hd-newsletter 2020/07
Inhalt:
- Editorial
- Vom ersten Tag der digitalen Lehre zu jedem Tag Online-Lehre – Ein Bericht von Katrin Stolz
- Neue Mitarbeitende im Bereich Hochschuldidaktik
- Fellowships für Innovationen in der Hochschullehre
- Freie Plätze in unseren Workshops im Wintersemester 2020/2021
- Anmeldung für Start in die Lehre 2020 im September läuft
- Sieben TU-Mitarbeitende starten in die Abschlussrunde des Zertifikatsprogramms
- Schon gelesen? Mit "Mein Start in die Hochschullehre" haben Andrea Klein und Natascha Miljković einen Ratgeber vor allem (aber nicht nur) für neue Hochschul-Mitarbeitende geschrieben
- Schon gesehen? Auf dem Web-Portal e-teaching.org gibt es Material und Inspiration für die Online-Lehre
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
eine außergewöhnliche Vorlesungszeit neigt sich dem Ende zu. In diesem "Corona-Semester" mussten Hochschullehrende digitale Lehre anbieten und sich schnell in Technik, Medien und Methoden einarbeiten, mit denen viele bisher kaum oder keine Erfahrungen gemacht hatten.
Das Team Hochschuldidaktik hat TU-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter in Kooperation mit dem IT & Medien Centrum dabei unterstützt, schnell auf Online-Lehre umzusteigen und entsprechende ziel- und bedarfsgerechte Angebote entwickelt. Gleichzeitig haben wir mit Erfolg mehrere Workshops unseres Weiterbildungsprogramms digital durchgeführt. Unser turbulentes Semester haben wir in einem kurzen Bericht zusammengefasst. Außerdem gibt es wie immer Lesetipps und weitere Informationen aus der Hochschuldidaktik in diesem Newsletter.
Wir wünschen Ihnen einen schönen Sommer und gutes Gelingen im kommenden Wintersemester.
Ihre Katrin Stolz & das Team Hochschuldidaktik
Vom ersten Tag der digitalen Lehre zu jedem Tag Online-Lehre – Ein Bericht von Katrin Stolz
Am 27. November 2019 fand an der TU Dortmund der erste Tag der digitalen Lehre statt. Nur sieben Monate später ist jeder Tag ein Tag der digitalen Lehre.
Wie alle anderen Hochschulen und Universitäten stand die TU Dortmund ab März vor der Herausforderung, Lehren und Lernen für das Sommersemester in digitaler Form zu gestalten. Nun geht es dem Semesterende entgegen – eine gute Gelegenheit zur Bilanz. Ein Semesterbericht aus dem Bereich Hochschuldidaktik:
- März
Ende März sollten an insgesamt vier Tagen zwei Durchgänge unseres Grundlagen-Workshops stattfinden. Innerhalb von einer Woche mussten wir das Konzept der Workshops umstellen – es wurden zwei sicherlich unvergessliche Workshops, in denen wir alle viel gelernt und ausprobiert haben! - April
Im April wurde in Zusammenarbeit mit anderen zentralen Einrichtungen der TU Dortmund als erste Anlaufstelle für alle Lehrenden die zentrale Website Digitale Lehre angelegt, die alle wichtigen Informationen bündelt. Als zusätzliche Weiterbildungsangebote wurden die Werkstatt für interaktive Online-Veranstaltungen, Souverän bleiben vor (Web-)Kamera und Mikrofon und ein Grundlagenworkshop zum Digitalen Lehren und Lernen kurzfristig ins Programm aufgenommen. In Kooperation mit dem ITMC, der Bibliothek und der Ingenieurdidaktik wird seit Ende April die täglich stattfindende Offene Sprechstunde für Digitale Lehre angeboten. - Mai
Im Mai haben wir beschlossen, die hochschuldidaktische Einführungsveranstaltung Start in die Lehre, die vom 15.-17. September stattfindet, als Online-Format durchzuführen. Wir freuen uns auf unsere erste digitale Großveranstaltung und sind sehr gespannt! - Juni
Seit Juni sind wir entspannter und in der neuen Normalität der Online-Lehre angekommen. Webinare sind kein Fremdwort mehr, ob zoomen oder webexen, wir machen (fast) alles mit und in unseren Moodle-Räumen findet man sich nun auch zurecht und kann vielerlei Aktivitäten unternehmen.
Ein Fazit vor dem Semesterende?
Wir freuen uns natürlich sehr auf die Zeit nach Corona und darauf, unseren Workshopteilnehmenden wieder face-to-face zu begegnen! Aber zurück zur alten Normalität? Auf keinen Fall! Unsere schönen Moodle-Räume werden wir auf jeden Fall behalten, aber auch für viele andere Lehr-Lern-Aktivitäten hat sich die digitale Lehre für uns sehr bewährt. Und nach dem Sommerurlaub geht es dann an die systematische Reflexion und die Entwicklung neuer hochschuldidaktischer Formate zwischen Präsenz und Online, die über das emergency remote teaching des Sommersemesters 2020 hinausgehen.
Bis dahin wünschen wir aber allen einen schönen Sommer, bleiben Sie gesund!
Wir stellen vor: Die Neuen im Team
Einige von Ihnen kennen unsere neuen Mitarbeitenden sicher bereits, denn sie sind dem Bereich Hochschuldidaktik schon länger verbunden.
Sigrun Rottmann hat bereits 2018/2019 im Team mitgearbeitet und nun ist seit März wieder dabei. Sie lehrt seit 2012 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Journalistik und ist zudem zertifizierte Systemische Beraterin für Teams und Gruppen sowie Friedens- und Konfliktberaterin. Sie bietet die Workshops "Kollegiale Praxisberatung im Lehralltag" und "Studierende beraten" an und führt auf Anfrage Einzel- und Teamberatungen durch. Außerdem unterstützt sie die Öffentlichkeitsarbeit des Bereichs Hochschuldidaktik.
Claudius Terkowsky arbeitet seit langen Jahren in Forschungsprojekten an der TU Dortmund zu diversen Themen der Hochschul- und Ingenieurdidaktik. Seit Juni ist er im Bereich Hochschuldidaktik für das Zertifikatsprogramm "Professionelle Lehrkompetenz für die Hochschule" zuständig. Zu seinen Aufgaben gehören außerdem die Konzeption und Durchführung hochschuldidaktischer Angebote, die Beratung von Lehrenden – insbesondere zu MINT-Didaktik, Labordidaktik und Kreativitätsförderung – sowie hochschuldidaktische Forschung und Entwicklung. Er ist zudem wissenschaftlicher Mitarbeiter im BMBF-Projekt ELLI – Exzellentes Lehren und Lernen in den Ingenieurwissenschaften.
Fellowships für Innovationen in der Hochschullehre
Noch bis zum 17. Juli läuft die Bewerbungsfrist für die Fellowships für Innovationen in der Hochschullehre, die der Stifterverband und die Baden-Württemberg-Stiftung vergeben.
Sie möchten so neue Lehr- und Prüfungskonzepte sowie eine Vernetzung der Fellows unterstützen. Die Förderung ist personengebunden und je nach Kategorie mit 15.000 Euro, 25.000 Euro oder 30.000 Euro (Tandems) dotiert.
Unser Weiterbildungsprogramm: Das erwartet Sie im Wintersemester 2020/21
In einigen für das Wintersemester geplanten Weiterbildungen sind noch Plätze frei. Übrigens werden alle Veranstaltungen gegebenenfalls digital stattfinden. Hier einige der Workshops, für die Sie sich noch entscheiden können:
Aus Fehlern, mit Fehlern, durch Fehler lernen – Forschungs- und erfahrungsbasiertes Lernen in der Lehre •• Hochschuldidaktische Grundlagen für Lehrende (Kurs 2) •• Kollegiale Hospitation •• Präsentieren – souverän und lerngerecht •• Die Gruppendynamik im Fokus: Begleitung längerfristig angelegter studentischer Gruppen •• Kompetenzorientiert Prüfen •• Kollegiale Praxisberatung im Lehralltag •• Selbststudium gestalten und begleiten (Schwerpunkt MINT).
Hier finden Sie unser komplettes Workshop-Programm. Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung!
START IN DIE LEHRE vom 15. bis 17. September 2020
Unsere hochschuldidaktische Einführung in das Lehren und Lernen gibt es in diesem Jahr erstmals im digitalen Format.
Während der dreitägigen Veranstaltung laufen Vorträge und Workshops online über Zoom.
Außerdem haben die Teilnehmenden Gelegenheit, sich zu vernetzen und beim Markt der Möglichkeiten Angebote für Lehrende aus verschiedenen TU-Bereichen kennen zu lernen.
START IN DIE LEHRE richtet sich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller Fachbereiche, die mit der Lehre beginnen oder vor kurzem begonnen haben sowie an erfahrene Kolleginnen und Kollegen, die Lust auf neue Ideen, Konzepte und Methoden haben. Die Veranstaltung ist auch eine gute Gelegenheit, in das Weiterbildungsangebot des Bereichs Hochschuldidaktik hinein zu schnuppern und das Team kennen zu lernen.
Neue Lehr-Lernprojekte an der TU Dortmund in Arbeit
Sieben Lehrende sind im Juni in die letzte Phase des Zertifikatsprogramms "Professionelle Lehrkompetenz für die Hochschule" gestartet.
Im Vertiefungsmodul werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bis Februar 2021 jeweils ein innovatives Lehrkonzept für eine eigene Veranstaltung erarbeiten. Das berufsbegleitende Zertifikatsprogramm ist offen für alle TU-Mitarbeiterinnen und -mitarbeiter, die in der Lehre tätig sind, ihre hochschuldidaktischen Kompetenzen ausbauen und ihre Lehre reflektieren möchten. Die Teilnehmenden durchlaufen insgesamt drei Module und schließen das Programm mit einem überregional anerkannten Zertifikat ab.
Wir freuen uns schon auf die mit Sicherheit spannenden Konzepte aus der aktuellen Abschlussphase und wünschen gutes Gelingen!
Schon gelesen?
Mein Start in die Hochschullehre – Ratgeber für Erstlehrende. Andrea Klein und Natascha Miljković. Hauptverlag Bern, utb, 2019.
Ein Buch nicht nur für Einsteigerinnen und Einsteiger in die Hochschullehre. Die Autorinnen geben Orientierungshilfen und konkrete Hinweise, "wie der Hase läuft": im Wissenschaftsbetrieb, im Mittelbau, und wenn es um die Konzeption von Lehrveranstaltungen, Feedback und Evaluierung geht.
Einige Kapitel sind aber auch für Lehrende interessant, die schon länger "dabei" sind. Dazu gehören Empfehlungen zur Anleitung und Betreuung von wissenschaftlichen Arbeiten sowie zum Umgang mit Plagiaten und dem akademischen Ghostwriting. Ausführlich gehen Andrea Klein und Natascha Miljković zudem auf den Spagat zwischen Lehre und Forschung ein und geben Tipps zu Zeitplanung, Rollenkonflikten und Projektmanagement.
Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite des Verlags.
Schon gesehen?
Wer das Portal e-teaching.org noch nicht kennt sollte unbedingt mal vorbeischauen!
Hier bereitet das Leibniz-Institut für Wissensmedien eine Fülle von Materialien und Ressourcen für die digitale Lehre auf und unterstützt Anfänger*innen und Fortgeschrittene damit ganz praktisch und konkret. Abrufbar sind Informationen und Anregungen zu Themenbereichen wie Lehrszenarien, Medientechnik und hochschuldidaktischem Design – Beispiele werden mitgeliefert.
Die Portal-Redaktion weist immer wieder auf Highlights aus dem Themenangebot hin, listet aktuelle Termin- und Veranstaltungshinweise auf und fasst Material zu Themenschwerpunkten wie "Digitale Medien im Lehramtsstudium" zusammen. Auf die Umstellung auf digitale Lehre an deutschen Hochschulen im Frühjahr haben die Mitarbeitenden umgehend reagiert und unter anderem offene Online-Webinare mit Expertinnen und Experten organisiert, die Erfahrungen und Tipps an Hunderte Lehrende in ganz Deutschland weitergaben. Die Aufzeichnungen von Veranstaltungen im Rahmen des Programms "Quickstarter Online-Lehre" sind weiterhin im Portal abrufbar. Eine zweite Runde des Programms läuft online noch bis 15. Juli – diesmal geht es um den Austausch von Erfahrungen, eine erste Bilanz des digitalen "Corona-Semesters" und den Blick in die Zukunft.