Workshops 2023
Dienstag, 19. September 2023
Lernziele als Wegweiser in der Lehre
Gemeinsamer Kick-off-Workshop | Daniel Al-Kabbani
Sie starten in den nächsten Wochen in Ihre Lehre – das ist eine spannende und zugleich herausfordernde Angelegenheit. In diesem Kick-off-Workshop möchten wir mit Ihnen den Startpunkt für eine gelungene Lehrveranstaltung setzen. In einem interaktiven Vortrag führen wir Sie in die Formulierung kompetenzorientierter Lernergebnisse als Grundlage für Ihre Lehrveranstaltungsplanung ein. Die zentrale Frage lautet, welche Kompetenzen die Studierenden am Ende Ihrer Lehrveranstaltungen erworben haben sollen. Im Rahmen von fachbezogenen Peergruppen erarbeiten Sie im Anschluss die intendierten Lernergebnisse für Ihre Lehre.
Mittwoch, 20. September 2023
Lernen statt zuhören: Wie Lehrvorträge zu nachhaltigem Lernen führen
Workshop 01 | Daniel Al-Kabbani
Auch 1000 Jahre nach der "Erfindung" der Vorlesung stellt der Lehrvortrag ein zentrales Element in Schule, Hochschule und Universität dar. Sowohl persönliche Erfahrungen als auch ein großer Kanon an Forschungsergebnissen legen jedoch nahe: Viel Information bleibt aus 90 Minuten Vortrag selten nachhaltig hängen – schon gar nicht, wenn kurz danach die nächste Vorlesung folgt.
Im Workshop erfahren Sie, warum die Formel "gut erklärt = gelernt" nicht gilt. Weiterhin lernen Sie Strategien kennen, mit denen Vorträge zu nachhaltigen Lerngelegenheiten werden können.
Die gehen immer! Aktivierungsmethoden für (fast) jede Lehrsituation
Workshop 02 | Dagmar Schulte
Ob Hörsaal, Seminarraum, Übung oder Labor – aufmerksame und lernaktive Studierende sind für den Erfolg der Veranstaltung eine wichtige Voraussetzung. Lehrende haben aber oft nicht die Zeit, aufwändige didaktische Methoden einzusetzen – oder die Rahmenbedingungen verhindern es.
Dieser Workshop zeigt auf, was dennoch geht: Rund um den Lehr-Lern-Stopp und mit besonderem Augenmerk auf den Einsatz von Einzel- und Paararbeit werden lernförderliche Methoden vorgestellt, erprobt und besprochen, die sich für wirklich fast jede Lehrsituation eignen. Diese Methoden erfordern für Lehrende in der Regel wenig Aufwand an Zeit, Vorbereitung, Durchführung und Auswertung. Sie sind aber dennoch sehr effizient und lernwirksam.
Erfahrene Lehrende und/oder Lehrende mit viel hochschuldidaktischer Workshop-Erfahrung sollten bitte nicht (zu) viele "Welturaufführungen" erwarten. Es geht hier also nicht vorrangig um "Neuheiten", sondern um die Frage, welche einfachen Werkzeuge wie und unter egal welchen Rahmenbedingungen möglichst lernförderlich einsetzbar sind.
Aktivierende Methoden für Seminare, Übungen und andere kleine Gruppenformate
Workshop 03 | Eva-Maria Schumacher
Gute Lernergebnisse können wir als Lehrende dann ermöglichen, wenn wir es schaffen, Studierende zum Lernen zu motivieren und zu aktivieren. In diesem Workshop beschäftigen wir uns mit aktivierenden Methoden für Seminare, Übungen sowie Gruppen- und Projektarbeiten. Die Methoden werden wir im Rahmen von Impulsen, Einzel- und Gruppenarbeiten erarbeiten und im kollegialen Austausch im Hinblick auf Erfahrungen und Gelingensbedingungen diskutieren. Alle Teilnehmenden haben die Gelegenheit eine Lehrveranstaltungssitzung vom Einstieg, über den Hauptteil bis zum Ausstieg konkret zu planen und dazu kollegiales Feedback zu erhalten.
Donnerstag, 21. September 2023
Interaktivität durch digitale Tools steigern
Workshop 04 | Tobias R. Ortelt
Sowohl klassische Präsenzlehre als auch digitale Lehre leben von der Interaktivität zwischen Lehrenden und Studierenden.
In diesem Workshop werden digitale Tools wie Mentimeter oder Wooclap für Echtzeit-Feedback, eduVote als Audience-Response-System, Kahoot! als ein System mit einem Gamification-Ansatz und Miro als digitales Whiteboard vorgestellt. Im Mittelpunkt steht dabei jeweils die Steigerung von Interaktivität zwischen Lehrenden und Studierenden sowie den Studierenden untereinander.
Gemeinsam werden wir die technischen und die didaktischen Aspekte dieser Tools erörtern und Möglichkeiten, Grenzen und Gelingensbedingungen der Integration derartiger digitaler Tools in die eigene Lehrveranstaltung diskutieren und praktisch erproben.
Meine Hochschullehre inklusiv und barrierefrei gestalten
Workshop 05 | Dr. Carsten Bender & Dr. Birgit Drolshagen
Barrierefreiheit in der Hochschullehre ist eine Leitlinie der TU Dortmund. Ca. 11% der Studierenden müssen im Studium zusätzliche Herausforderungen in Zusammenhang mit Behinderung oder chronischer Erkrankung bewältigen. Daher ist es wichtig, als Lehrende*r auf solche Situationen vorbereitet zu sein, um Studierenden mit Behinderung eine chancengleiche Teilhabe an der eigenen Lehrveranstaltung zu ermöglichen.
In diesem praxisorientierten Workshop erhalten Sie einerseits einen Einblick, welche Lernbedingungen und Bedarfe Studierende mit Behinderung mitbringen und wie Sie diese bereits bei der Veranstaltungsplanung berücksichtigen können. Andererseits wird auch erarbeitet, wie auf kurzfristig geäußerte Bedarfe angemessen reagiert werden kann und welche Unterstützungsangebote in diesem Fall wahrgenommen werden können. Die Frage danach, wo die Grenzen der Zuständigkeit von Lehrenden liegen, wenn es um Barrierefreiheit und Inklusion geht, rundet den Workshop ab.
Agile Methoden in der Lehre
Workshop 06 | Dr. Frauke Stenzel
Neben dem Aneignen von fachlichen Inhalten ist das Erlernen von Soft Skills wichtig. Diese bereiten die Studierenden auf die Arbeitswelt oder die wissenschaftliche Karriere vor. Einige von solchen Kompetenzen, wie Kommunikations- oder Teamfähigkeit, können gut in Gruppensettings gelernt werden. Dabei treten jedoch oft Schwierigkeiten auf, wie z. B. die ungleiche Arbeitslast der Teammitglieder oder das Bearbeiten der Aufgaben erst kurz vor dem Abgabetermin.
Diesen Herausforderungen kann mit agilen Methoden begegnet werden, die dem agilen Prinzip der Transparenz, Inspektion und Adaption folgen. In diesem Workshop wird die sinnvolle Nutzung eines Kanban-Boards in Lehrveranstaltungen gezeigt und wie der Lernprozess durch ein iteratives Vorgehen, angelehnt an der Projektmanagementmethode SCRUM, unterstützt werden kann. Darüber hinaus wird es Zeit für die Teilnehmer*innen geben, an den eigenen Lehrveranstaltungen zu arbeiten.