Kreatives Podcasting als medieninduzierter Lernprozess

In dem Beitrag "Kreatives Podcasting als medieninduzierter Lernprozess" untersuchen Anna Butzin und Katrin Stolz, welche Lernprozesse stimuliert werden, wenn Studierende selbst Podcasts zu fachlichen Themen produzieren. Ausgangspunkt für die Studie war die Befürchtung von Lehrenden, dass zu viel Zeit für den Erwerb technischer Kompetenzen aufgewendet werden muss und dabei der fachliche Kompetenzerwerb "auf der Strecke" bleibt.
Das Ergebnis:
Studierende erleben kreatives Podcasting als ein Format, das sowohl fachliche als auch überfachliche Kompetenzen fördert. Die Produktion von Podcasts stellt Anforderungen an die Studierenden, die spezifische, medieninduzierte fachliche Lernprozesse auslösen. Zu diesen zählen etwa das Verbalisieren fachlicher Konzepte und Methoden, das wiederholte Einsprechen und aktive Zuhören des eigenen Beitrags sowie die sprachliche Aufbereitung fachlicher Inhalte für die Zuhörer*innenschaft. Dadurch trägt kreatives Podcasting zu vertieften und nachhaltigen Entwicklung von Fachkompetenzen bei. Gleichzeitig stellt kreatives Podcasting ein authentisches Format dar, das aus Sicht der Studierenden der Raumplanung relevante überfachliche Kompetenzen der Teamarbeit, der Wissenschaftskommunikation und der Podcastproduktion abbildet.
Medienauthentizität und medieninduzierte Lernprozesse stellen somit laut den Autorinnen zwei zentrale Kriterien für einen lernförderlichen Einsatz digitaler Medien in der Hochschullehre dar.
Lesen Sie mehr in:
Stolz, K. & Butzin, A. (2025). Kreatives Podcasting als medieninduzierter Lernprozess. Zeitschrift für Hochschulentwicklung, 20(1), 153–171. https://doi.org/10.21240/zfhe/20-1/08