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Zentrum für HochschulBildung
Lehrprojekt

Lehramtsausbildung Sport: Transfer der universitären Lehrinhalte auf den Schulkontext

Lara Stamm
Fakultät Kunst- und Sportwissenschaften
Institut für Sport und Sportwissenschaft, Lehrstuhl Sportpädagogik
Veranstaltung: Sportpraktisches Seminar "Tennis"

Herausforderung in der sportpraktischen Veranstaltung Tennis

Das Problem: Die im Modulhandbuch angegebenen Lernziele stimmen nicht mit den tatsächlichen Lernaktivitäten in der Veranstaltung und den Prüfungsinhalten überein:

  • Modulhandbuch:
    Vermittlung und Reflexion schulischer Inhalte und Methode
  • Inhalte der Veranstaltung:
    Praxis: Technik und Taktik des Tennisspielens
    Theorie: Didaktik
  • Inhalte der Prüfungen:
    Praxis: Technik und Taktik des Tennisspielens
    Theorie (Klausur): Technik, Taktik, Didaktik
  • ... und wünschenswert?!
    Anwendung des Gelernten auf den Schulkontext (Praxis-Theorie-Verknüpfung)
Abb. 1: Lernziele im Modulhandbuch, Lerninhalte der Veranstaltung, Prüfungsinhalte und wünschenswerte Veränderungen.

Idee

Was?

  • Entwicklung der Kompetenz, Tennis im Sportunterricht konzipieren und durchführen zu können. Dazu notwendig: Verknüpfung von
    • universitären Lehrinhalten und
    • schulischen Anforderungen
  • Planung eines Unterrichtsvorhabens für die jeweilige Schulform
  • Präsentation und Diskussion der Ergebnisse im Plenum am Ende der Veranstaltung

Warum?

  • Um dem Anspruch an das Modul gerecht zu werden
  • Um sowohl fachliche, tennis-spezifische Inhalte zu vermitteln, als auch sportunterricht-orientierte Reflexionen anzuregen
  • Zur Vorbereitung auf den Sportlehrerberuf unter besonderer Berücksichtigung der gewählten Schulform

Wann und mit wem?

  • SoSe 2020, 6 Wochen (kompakte Durchführung)
  • coronabedingt mit 8 Teilnehmenden (statt 20)

Konzept

Wie?

Anhand einer selbst gewählten Kompetenz aus dem Kernlehrplan und mit Hilfe eines Leitfadens sollen die gelehrten fachlichen Inhalte auf den Schulkontext begründet transferiert werden, indem die Studierenden eine Unterrichtsstunde (oder -reihe) planen.

Kompetenzen aus dem Kernlehrplan:

Schwerpunkt:
Spielideen vorgegebener Spiele und ihre grundlegende Spielstruktur erkennen und nachvollziehen
Kompetenzerwartung
Am Ende der 2. Klasse:

  • kennen und verwirklichen die Spielideen und Regelungen

Oder:
Schwerpunkt:
Nach vorgegebenen Regeln spielen können, Spielregeln einhalten und situationsgerecht verändern
Kompetenzerwartung
Am Ende der 4. Klasse:

  • zeigen im Spiel Regelverständnis, hinterfragen Regelungen und modifizieren Regelvorgaben vor dem Hintergrund erkannter Spielprobleme

Die Ergebnisdarstellung erfolgt in Form einer Poster-Präsentation (Museumsrundgang).

Abb. 2: Struktur des Posters beim Museumsrundgang

Fazit und Ausblick

Insgesamt positives Feedback seitens der Studierenden

  • Herausfordernd, aber sinnvoll
  • Sehr lehrreich aufgrund der Betreuung während der Erstellung und des Feedbacks nach der Präsentation

Verbesserungsmöglichkeiten

  • Integration in die Theorie-Prüfung mittels einer Szenario-Frage
  • Microteaching (bei mehr zur Verfügung stehender Zeit): Umsetzung (von Teilen) der Planung in die Praxis (als Teil der Veranstaltung)
  • Projekt: Umsetzung an Schulen bzw. Einladung einer Schulklasse
Abb. 3: Feedbackzitat